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Mein Weg aus der Arbeit, hinein in ein neues Leben


Ich konnte einfach nicht glauben, dass das schon alles ist. Mein Leben. 5 Tage die Woche arbeiten um sich dann auf ein bisschen Freizeit zu freuen, um dann 2 Tage später wieder im Rad der Gesellschaft zu versinken… Ist dies wirklich unser Lebensziel? Zu arbeiten bis wir in Rente gehen, um dann alt und gebrechlich noch unseren Lebensabend zu geniessen? Ich will meine Zeit jetzt nutzen, jetzt wo ich noch jung und bei bester körperlicher Gesundheit bin! So begann ich mich mit dem Thema „Arbeiten“ auseinanderzusetzen. Wir leben in einem System, dass uns nicht erlaubt als ein System zu leben Seit ich klein war, wurde mir eingetrichtert „ohne Müh, kein Lohn“, nur mit mühsamer Arbeit können wir unseren Lebensdaseinszweck erfüllen. Ich bin kein fauler Mensch, ich „arbeite“ sehr gerne, wenn diese „Arbeit“ sinnvoll ist. Doch wie viele von uns gehen einer Arbeit nach, die für sie einen Sinn ergibt, ausser dass man am Ende des Monats etwas Geld dafür bekommt? Oder welche seinen wahren Talenten entspricht? Jedes Wesen in der Natur lebt und gedeiht, nur der Mensch nicht! Und wir sind auch die Einzigen, welche dafür bezahlen hier leben zu dürfen! Was macht die „spitze der Evolution“ hier falsch…? Das eine Problem mit unserer Arbeit: Die meisten von uns verkaufen sich und etwa 70% ihres Lebens, für schlechtes Geld um für jemand anderen seine Arbeit zu erledigen. Wir arbeiten nicht mehr für uns. Wir schuften für eine Gesellschaft. Für einen Gesellschaftsstandart, der uns von den Medien tagtäglich eingebläut wird. Wir brauchen teure Häuser, Kleidung, Handys, Autos und den ganzen weiteren materiellen Schrott um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Wir müssen Karriere machen um respektiert zu werden. Wir müssen hart arbeiten um in den Himmel zu kommen. Bla, bla, bla………………….. Alles wird immer teurer, der Lohn wird immer kleiner, die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Wir sollen länger und härter arbeiten, für weniger Geld, wenn nicht: ein anderer nimmt Deinen Job ganz bestimmt! Man gesteht dem einfachen Mann im Normalfall 4 Wochen Ferien zu, um welche man dann beim Chef auch noch betteln darf! In der Schweiz gab es eine Abstimmung darüber, ob man dem Volk obligatorisch 6 anstatt 4 Wochen Ferien pro Jahr zumuten könnte. Das Volk stimmte mehrheitlich mit „Nein“. Mal ganz ehrlich, wenn Du 6 anstatt 4 Wochen „freie Zeit“ haben könntest, wozu würdest Du Dich entscheiden…? Da fragt man sich; wie dumm sind die Schweizer?!? Das Ganze hat mehr mit Angst, als mit Dummheit zu tun. Unsere manipulativen Medien und die fürsorgliche Regierung haben dem Volk verkauft, die Schweizer Wirtschaft würde darunter leiden und man machte ihnen Angst um ihre Arbeitsplätze und schon hatte man das brave Völkchen wo man es haben wollte, dass es sich GEGEN SEINE FREIHEIT entschied! Wieso tut der Mensch so etwas? Weil er vergessen hat, dass er ein freies Wesen ist. Wieso gehst Du arbeiten? Weil es Dir Spass macht? Weil Du jeden Morgen glücklich aufwachst, da du Dich auf Deinen Tag freust? Weil Du etwas Gutes damit tust? Weil Deine Aufgabe Dich glücklich macht? Wenn Du dies alles mit Ja beantworten kannst, dann hast Du meinen vollen Respekt und meine ganze Anerkennung! Denn nur ein Bruchteil unserer Gesellschaft kann dies mit „Ja“ beantworten. Die einen gehen arbeiten um ganz einfach ihr Leben unterhalten zu können. Sie nehmen in Kauf etwas zu tun was sie nicht mögen, oder was ihrem Körper und ihrer Gesundheit schaden könnte, einfach weil sie sich sonst nichts zu Essen und kein Dach über dem Kopf leisten könnten. Andere arbeiten um sich ein Leben in Luxus bieten zu können (wobei hier der materielle Luxus und nicht der Luxus eines gesunden und zufriedenen Lebens gemeint ist). Wieder andere schuften um Erfolgreich zu sein (meist auf Kosten von andern). Und der Rest funktioniert in der Arbeitergesellschaft jedoch einfach nur weil es eben so ist. Weil man von der Schule her darauf vorbereitet wird, dass man später eben arbeiten geht. Um die Wirtschaft am Laufen zu halten, denn wenn Du nicht artig Deiner Arbeit nachgehst und Deinen Teil zur Gesellschaft beiträgst, dann bist Du kein Guter Mensch. Ich halte sehr viel davon, meinen Teil zur Gesellschaft (Gemeinschaft) beizutragen, aber in unserem System tragen wir höchstens etwas zum Wohle der oberen Gesellschaft bei! "Aber es geht doch gar nicht anders, wir müssen arbeiten, wie sollen wir uns sonst ernähren unsere Miete bezahlen? Wie sollen wir sonst alles kaufen können was wir zum Leben brauchen?" Hier muss man sich erst mal bewusst werden, was man überhaupt wirklich braucht um zu leben/überleben. Und ja ich höre schön das Gejammer des „Verzichts“. Werdet Euch mal bewusst, wie manipuliert ihr von der Werbung seid! Brauchst Du wirklich das neuste Handy um hip zu sein? Wärst Du ohne die neusten Klamotten unbeliebt? Fände Dich Dein Freund ohne 2 cm Makeup und 3 Stunden beim Friseur nicht mehr hübsch? Würdest Du weniger schnell abnehmen, wenn Du anstatt im Fitnessstudio auf dem Laufband, im Wald trainieren würdest? Wozu die teure Antifaltencrem? Um Deine Lachfalten zu verdecken? Die Freunde die Dich für Dein schickes Auto bewundern, sind dies wirklich Deine Freunde? Denkst Du wirklich mit dem Chemiefras von mcDeath tust Du Deinem Körper einen Gefallen? Oder dem teuren Fertigmist für die Mikrowelle? Setzt Euch mit Eurer Ernährung auseinander, informiert Euch über Zusatzstoffe. Viele Menschen haben Leiden, die einfach nur auf ihre Nahrung zurückzuführen ist, welche dann mit Teuren Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln wieder „kuriert“ werden. Eine gesunde und natürliche Ernährung kommt nicht nur Deinem Körper zu Gute, sondern auch Deinem Bankkonto! Denn es ist eine Mär, dass frische, gesunde Nahrung teurer ist als Fertigfras! „Aber ich hab doch keine Zeit zum kochen, wenn ich vom arbeiten nach Hause komme, bin ich müde und will einfach meinen Hunger stillen!“ Erkennst Du langsam den Teufelskreis…? Doch wie komme ich da raus? Klar, das geht nicht so einfach und nicht von heut auf morgen. Unser System ist wie es ist. Es ist nicht krank, es wurde bereits so aufgebaut. Wir können jede Form von Lebewesen auf diesem Planeten nehmen, jede funktioniert in und für sich als ein System. Ein natürliches System, dass in Verbindung mit der Natur und der Mutter Erde fliesst. Nehmen wir z. B. die fleissigen Ameisen. Ein ganzes Volk, das funktioniert wie ein Uhrwerk! Jedes Mitglied handelt wie ein Zahnrad, dass ein anders antreibt. Jeder hat eine Aufgabe die seinen Talenten entspricht, jeder führt seine „Arbeit“ aus, in dem Wissen, dass ein anderer die nächste Aufgabe erfüllen wird, damit das ganze System am Laufen bleibt. Jeder gibt einen kleinen Beitrag zum Ganzen. Unser Problem ist, dass wir vergessen haben, dass auch wir ein Ganzes sind und als solches agieren können. Ein neues System würde auch eine neue Ausrichtung in uns Menschen verlangen. Wir müssten lernen miteinander zu arbeiten, anstatt gegeneinander und nicht jeder nur für sich. Wir leben im Aussen und vom Ego angetrieben. Wir werden dazu manipuliert, denn so hält man das Rad am Laufen. Der Hass zwischen uns wird in den Medien immer aufs Neue angefacht, wir werden dazu getrieben, alles was anders ist als wir als Schlecht anzusehen. Doch leben wir im Zeitalter der Information und der Kommunikation! Das Internet hat uns neue Welten eröffnet! Wir haben die Möglichkeit bekommen uns mit Menschen auf der ganzen Welt zu auszutauschen und andere Kulturen kennenzulernen und mussten feststellen, dass wir trotz unseren verschiedenen Weltansichten im Kern doch alle sehr ähnlich sind und die meisten Menschen doch einfach nur glücklich, gesund und zufrieden sein wollen. Dafür müssen wir wieder lernen zusammenzuarbeiten. Keine Ameise kann alleine ein grosses Insekt transportieren, so stark es auch sein mag, es braucht Hilfe von andern Ameisen. Auch wir finden den Weg aus diesem System nicht alleine, wir müssen uns mit andern verbinden. Den Meisten von uns ist bewusst, dass wir gerade mit 180 auf eine Mauer zu rasen, wenn wir so weitermachen wie bisher! Unsere Art zu leben ist ein Todesurteil für uns und unsere Erde. Wenn wir für einen Wandeln nicht fähig sind, ist dies unser Ende. Ich kann Dir nicht von A bis Z sagen, was Du jetzt tun musst, ich kann Dir einen Weg weisen, aber gehen musst Du ihn selbst. Und ich kann Dir erzählen, wie ich meinen Weg gegangen bin, was aber nicht heisst, dass ich will, dass Du meinen Weg gehst, Du hast Deinen ganz eigenen, aber vielleicht treffen wir uns irgendwo und gehen gemeinsam ein Stück. Ich habe mich von meiner Arbeit befreit. Und nein, es war kein einfacher Schritt, aber die beste Entscheidung meines Lebens! Nach 13 Jahren im Verkauf und schon halb im Burnout, musste ich mein Leben und meine Lebensweise überdenken. Ich ging morgens um halb 8 aus dem Haus um 12 Stunden später endlich wieder daheim zu sein. Unter der Woche hatte ich praktisch kein Leben mehr, endlos müde und gestresst wollte ich einfach nur noch meine Ruhe haben. Ich begann über den Sinn meiner Arbeit nachzudenken. Ich verkaufte Handys. In wie weit brachte mich dies im Leben noch weiter, ausser dass ich Ende des Monats eine kleine Entlöhnung hatte? Uns wird immer wieder eingetrichtert, seid froh, in der heutigen Zeit einen Job zu haben. Wer bestimmt, dass wir deshalb froh sein sollen…? Ich kenne Menschen, die Mitte des Monats kein Geld mehr haben und nicht mal mehr wissen wie sie noch zur Arbeit kommen sollen, sprich, sie gehen Arbeiten, damit sie Geld haben um Arbeiten zu gehen. Ehm ja, noch Fragen? Nun, ohne einen wirklichen Sinn in meiner alltäglichen Tätigkeit zu sehen, war für mich klar, dass ich etwas ändern musste. Ich war müde und erschöpft. Ich brauchte eine Pause, um mir dann eine Aufgabe zu suchen, die mich erfüllt. Doch ich hatte Angst! Riesen Angst! Wie sollte ich meine Miete bezahlen? Ich hatte eine grosse Wohnung, da wir ursprünglich eine WG hatten, mit meinem damaligen Lohn ging dies, jedoch mit nur noch 70% dessen wurde es mehr als eng… von heute auf morgen konnte ich meinen Mietvertrag nicht kündigen… Und wie sollte ich alles andere finanzieren? Abgesehen von der finanziellen Lage, war da eben auch noch dieses „Pflichtgefühl“ das uns von Kindesbeinen an eingetrichtert wird. Aber meiner Angst und meinem Pflichtgefühl zu Trotz, sagte mir mein Herz etwas anderes. Mein Herz sagte mir, ich solle diesen Schritt wagen, es sei zu meinem Besten. Ich hatte so ein starkes Gefühl in mir und mein Bauch drängte mich regelrecht dazu… Aber ich getraute mich noch nicht und machte weiter, bis mich schliesslich meine seelisch/geistige Verfassung dazu zwang mit meinem Vorgesetzten das Gespräch zu suchen und meine Job zu kündigen. 3 Monate später kam endlich der erlösende Tag meiner Freiheit. Wie weit bin ich runter gestürzt! Ich kam nicht klar damit! Ich kam nicht klar mit meiner neugewonnenen „freien Zeit“… Nicht, dass es mir langweilig war oder ich nichts mit mir anzufangen wusste, ich hatte ein schlechtes Gewissen, meinen Freunden gegenüber, die am schuften waren. Ich hatte der Gesellschaft gegenüber ein schlechtes Gewissen, obwohl ich wusste, ich musste mich erst mal erholen um wieder „Arbeitsfähig“ zu sein. Ich war so manipuliert, von der Schule, der Gesellschaft, meiner Familie die es nicht besser wusste, dass ich das natürlichste Geschenk des Lebens nicht annehmen konnte, die Freiheit. Irgendwann, liess dies jedoch endlich etwas nach und ich begann meine Zeit vorsichtig zu geniessen. Ich kann nicht lange rumsitzen und so begann ich wieder zu malen, zu kochen, war ständig mit etwas beschäftigt das mir Freude bereitet und nebenbei hab ich mich weiter Informiert, über unsere Welt und unsere Gesellschaft, was hier alles schief läuft und was wir dagegen tun können. Ich lernte Menschen aus allen Ecken der Welt kennen, begann mich auszutauschen und zu vernetzen. Ich begann mein eigenes Leben komplett zu ändern, angefangen bei der Ernährung. Ich ernähre mich vegan und bereite alles was Möglich ist frisch zu, denn ich hab ja Zeit ;) ich verzichte auf alles was mir und meinem Körper schadet, sei es Aluminium im Deo, Fluoride in der Zahnpasta, jodiertes Kochsalz uvm. Ich bin körperlich wie auch geistig fitter, ich kann klarer denken und mich besser konzentrieren. Ich habe mich geöffnet für andere Menschen und lerne wöchentlich neue, wundervolle Seelen kennen, im Netz, wie aber auch im realen Leben! Ich habe neue Freunde gefunden und wir haben uns zu einer Gemeinschaft entwickelt. Wir unternehmen viel gemeinsam, sind viel in der Natur oder treffen uns mit Gleichgesinnten auf friedlichen Demos und versuchen GEMEINSAM etwas für unsere Welt zu tun. Ich versuche das System und vor allem Grosskonzerne nicht weiter mit Geld zu unterstützen. Ich versuche wenn möglich auf Bauernhöfen oder in kleinen Läden und lokal einzukaufen. Früher ging ich fast wöchentlich Shoppen, ohne mir Gedanken darüber zu machen. Heute sehe ich eine arme Frau/ Mutter/ Tochter, die sich für ein paar Cent halb zu Tode arbeitet, damit ich mir dieses Stück Stoff anziehen kann. Mir ist mein eigenes Handeln bewusst geworden, dass diese arme Arbeiterin so lange schuften muss, bis ich und wir aufhören dies zu unterstützen! Aktion = Reaktion. Jede meiner Quittungen ist ein Stimmzettel.

Heute, 4 Jahre nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe, bin ich ein komplett neuer Mensch. Ich bin glücklich und liebe das Leben, welches ich in vollen Zügen geniesse. Ich arbeite 50% in einer Buchbinderei (4 Std./Tag) als Mädchen für Alles, denn ich habe viele Talente die ich dort überall einsetzen darf. Ich lebe in einer 1 1/2 Zimmerwohnung mit einem kleinen Garten, in welchen ich etwas Nahrung selbst anbaue. Meine kompletten Lebensstandard habe ich geändert, besitze so wenig wie noch nie, war aber auch noch nie so zuFRIEDEN. In der Hoffnung auf einen Wandel in unserer Gesellschaft und auf das wir uns alle ein freies und glückliches Leben schenken mögen, gemeinsam mit allen Lebewesen und im Einklang mit der Erde, unserer einzigen Heimat. Denke nicht in Arbeitszeit und Freizeit, denke in LEBENSZEIT ♥ ~J.A.~

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